Wichtige Standortfaktoren im Überblick
Wie bereits erwähnt, hängt es immer vom Zweck der Immobilie ab, welche Standortfaktoren detailliert untersucht werden. Typischerweise spielen jedoch die folgenden Faktoren eine Rolle:
- Lage
- Demografie (Altersstruktur, Bildungsniveau, Einkommensniveau der Bevölkerung)
- wirtschaftliche Faktoren (Arbeitslosenquote, Fachkräftepotenzial, Konkurrenz, Gewerbesteuersätze, Grundstückspreise etc.)
Wichtig ist dabei immer, die verschiedenen Faktoren und Standortdaten im Zusammenspiel zu betrachten, was nicht nur jede Menge Know-how, sondern viel Erfahrung erfordert.
Die Einstufung der Lagequalität erfolgt in der Regel mithilfe der Daten der regionalen Gutachterausschüsse, also der Bodenrichtwerte. Bei Wohnobjekten wird dabei zum Beispiel zwischen sehr einfacher, einfacher, mittlerer, gehobener und sehr guter Lage unterschieden, während bei Büros Einstufungen wie Innenstadt, Subzentrum oder sonstige Lage vorgenommen werden.
Mikro- und Makrostandort: Wo ist der Unterschied?
Beim Makrostandort handelt es sich um den großräumigen Wirtschaftsraum - also beispielsweise um die Stadt oder Region. Relevante Standortfaktoren sind hier die Kaufkraft vor Ort, die Altersstruktur der Bevölkerung sowie Haushaltsgrößen. Auch steuerliche Vor- und Nachteile finden bei der Beurteilung des Makrostandorts Berücksichtigung, denn die Höhe der Grundsteuer, der Gewerbesteuer und der Grunderwerbsteuer können sich erheblich auf die Lukrativität eines Investments auswirken.
Der Mikrostandort ist die unmittelbare Umgebung der Immobilie. Je nachdem, wer mit der Immobilie angesprochen werden soll, müssen unsere Immobiliengutachter die folgenden Faktoren in den Blick nehmen:
- Verkehrssituation, Parkplatzmöglichkeiten vor Ort
- Anbindung an die Autobahn und den öffentlichen Nahverkehr
- Lärm (Verkehrslärm, Schulen und Kindergärten)
- soziodemografische Aspekte (Lebensstil und Konsumgewohnheiten der Bevölkerung)
- Standortimage
- Nahversorgung
- Gastronomie
- Kultur
- Betreuungseinrichtungen für Kinder
Interessenten für eine Wohnung achten zum Beispiel darauf, ob es in der Nähe Einkaufsmöglichkeiten gibt oder wie weit der Weg zur nächsten Bahnhaltestelle ist. Soll ein Restaurant mit Biergarten Gäste anlocken, kommt es unter anderem auf ausreichend Parkmöglichkeiten und ganz allgemein auf die Attraktivität des Standorts an.
Standort- und Marktanalyse kombinieren
Um die Standortwahl für Investoren noch einfacher zu gestalten, kann die Standortanalyse mit einer Marktanalyse kombiniert werden. Dabei nimmt der Gutachter das aktuelle und in Zukunft zu erwartende Verhältnis von Angebot zu Nachfrage in den Blick, um das Marktpotenzial aufzuzeigen.